Donnerstag , 23 März 2023


Systeme mit Momentum.

Sind ihre “Heads of” Profis oder nur angelernt?

Das können sie leicht herausfinden. Fragen sie ihren Abteilungsleiter einfach mal, nach welchen professionell anerkannten Methoden er oder sie vorgeht. Und von welchem Profi er diese Methoden gelernt hat. Schweigen im Walde? Dann ist vielleicht bei der Stellenbesetzung etwas schiefgelaufen.

In der schnelllebigen Zeit unterliegen wachsende Unternehmen gerne dem Versuch von “Abkürzungen”. Dann werden zum Beispiel Programmierer zum “Head of Sales” befördert, weil sie die Produkte gut kennen und irgendwie auch ganz ordentlich mit den Kunden kommunizieren können. Verkäufer werden parallel zum “Head of Marketing”, weil das hat ja alles irgendwie mit dem Kunden zu tun. Und Marketing-Manager werden zum “Head of HR”. Im Personalmarketing steckt ja das Wort „Marketing“ bereits drin, dass muss dann wohl irgendwie das Gleiche sein, oder? Dass bei dieser Art der Stellenbesetzung in der Regel keine Profis am Werk sind, sollte klar sein.

Photo by Austin Distel on Unsplash

Professionalität fällt nicht vom Himmel

In einer sich immer weiter ausdifferenzierten und spezialisierten Welt, muss Kompetenz systematisch aufgebaut werden. Die Professionalisierung kann unterschiedliche Formen und Formate haben. Am besten ist natürlich, wenn die Ausbildung im persönlichen Austausch mit einem Profi erfolgt. Ganz klassisch: Vom Meister zum Schüler. Wer Meister werden will, muss erst einmal Schüler sein, so heißt es.

Dabei folgt der Erwerb von Kompetenz (= Wissen + Können), die auf Interaktionen beruht, einem seit Jahrtausenden bekannten Muster. Egal, ob handwerklich mit einem Werkstück oder kommunikativ mit Menschen. Und zwar im Kreislauf von

  • professioneller Anleitung,
  • Praxis mit Beobachtung, Üben und Ausüben sowie
  • professionellem Feedback.

Grundsätzlich vorausgesetzt ist die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sowie der Leistungswille.

Zumindest sollte ein “Head of” aber auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse bzw. der Forschung seiner Profession sein. Sprich, die einschlägige Literatur und Methoden aus seinem Fachgebiet kennen und auch verstehen.

Professionalität ist systematischer Einsatz bewährter Methoden

Wissen (Lernen) ist schon mal eine gute Basis, aber Wissen allein reicht leider nicht. Das Wissen über bewährte Methoden muss vom Üben und Ausüben in der Praxis begleitet werden (Können). Nur so entsteht, gepaart mit professioneller Anleitung und professionellem Feedback, echte Kompetenz.

Im Handwerk oder im Sport ist das jedem klar. Ich kann einem Fußballer noch so viele Bücher in die Hand drücken: Ohne dem Dreiklang professionelle Anleitung, Spiel- und Trainingsmöglichkeiten und professionellem Feedback, wird er nie zum Profi werden. Und das dauert auch heute noch mindestens 7-8 Jahre oder die berühmten 10.000 Übungsstunden.

Dabei kann der Kompetenzaufbau sowohl über eine Lehre (3 Jahre) und anschließender Gesellenzeit (5 Jahre) als auch über ein Studium (5 Jahre) und Praxis (3 Jahre) erfolgen. Wichtig ist nur, dass der “Head of” in dem Fachgebiet seine Kompetenz erworben hat, in dem er dann als Abteilungsleiter auch eingesetzt wird. Warum fokussiere ich gerade auf die “Heads of”? Sie sind die wichtige Brücke von der Strategie zur Umsetzung. Hier ist Fachexpertise das entscheidende Erfolgsmoment für Effektivität (machen wir die richtigen Dinge) und Effizienz (machen wir die Dinge richtig).

Fassen wir zusammen

Bei welchem Profi hat ihr “Head of” sein Handwerk gelernt? Wie lange übt er seine Profession in der Praxis schon aus? Ist er auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse? Setzt er anerkannte Methoden ein? An welchen Leistungsstandards orientiert er sich? Von wem kann er in der Praxis professionelles Feedback bekommen? Mit wem kann er sich auf seinem Qualifikationsniveau austauschen? Und final wichtig: Welche Leistungen und Ergebnisse kann er systematisch und damit planbar regelmäßig erzielen?

Sind ihre “Heads of” nur angelernt oder sind da echte Profis am Werk? Relativieren sie entsprechend ihre Erwartungen an die Ergebnisse.

Momentum: Ein “Head of” sollte in seinem Fach Profi sein. Kompetenz ist Wissen plus Können. Kompetenz muss in allen Bereichen über professionelle Anleitung, Üben und Ausüben sowie professionellem Feedback über mehrere Jahre erworben werden. Gemessen wird die Kompetenz an den Ergebnissen.

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