Um das Risiko eines Flops sowohl zeitlich als auch finanzielle gering zu halten, ist die Idee möglichst in einer frühen Phase (Screening) eingehend auf kritische Erfolgsfaktoren hin zu überprüfen:
- Ist die neue Innovation/das neue Produkt einzigartig und überlegen. Unterscheidet sich die Innovation von allen bisherigen durch überlegene Werte. Kommt der Kunde in den Genuss einzigartiger Vorteile.
- Eine ausgeprägte Marktorientierung ist zentral für den Erfolg. Ist der Innovationsprozess vom Markt bestimmt und auf den Kunden ausgerichtet.
- Zielen Sie auf die ganze Welt. Internationale Ausrichtung bei Design, Entwicklung und Zielmarketing sichert entscheidende Vorteile bei der Innovation.
- Die Vorarbeiten, die Hausaufgaben müssen gewissenhaft erledigt werden, bevor die eigentliche Entwicklung starten kann.
- Das Produkt und Projekt frühzeitig klar zu definieren ist einer der Hauptunterschiede zwischen Gewinnern und Verlierern bei der Innovation.
- Eine gut geplante und durchgeführte Markteinführung hat zentrale Bedeutung für den Erfolg der Neuheit. Und den Kern bildet dabei ein solider Marketingplan.
- Struktur, Design und Klima der Organisation sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg.
- Unterstützung durch das Top-Management garantiert den Erfolg nicht, kann aber helfen. Aber auch die Chefs sollten sich aus manchen Bereichen heraushalten.
- Das Zusammenspiel der Kernkompetenzen ist für den Erfolg lebenswichtig, den Ausflüge ins Neuland neigen zu Fehlschlägen.
- Haben Sie ein interdisziplinäres Team mit genügend Freiraum (Zeit/Budget) für Kreativität.
- Produkte mit attraktiven Zielmärkten schneiden besser ab. Die Attraktivität des Marktes ist ein Schlüsselkriterium für die Auswahl von Projekten.
- Lassen sich die Vorteile der Innovation/des Produktes überzeugend vermitteln.
- Werden alle rechtlichen Vorschriften erfüllt.
- Ist es technisch realisierbar, konkurrenzfähig und wirtschaftlich.
- Erfolgreiche Unternehmen bauen gnadenlose Kontrolltribunale in ihren Neuheiten – Prozess ein, die Projekte auch wirklich abbrechen. So ergibt sich eine besser Konzentration auf aussichtsreiche Projekte.
- Der Erfolg von Neuheiten lässt sich kontrollieren: Vollständigkeit, Zusammenhang und Ausführungsqualität von Kernaufgaben sind Aspekte, die von Anfang bis zum Ende eines Projektes betont werden müssen.
- Ressourcen und verfügbare Mittel müssen an die richtigen Stellen fließen. Es gibt keine Almosen bei der Innovation zu verteilen.
- Schnelligkeit ist alles! Aber nicht auf Kosten der Ausführungsqualität.
- Unternehmen, die einem in Abschnitte gegliederten, disziplinierten Prozess folgen, schneiden deutlich besser ab.
Deshalb gelten die vier Basisgrundsätze: Neuartigkeit, Problemlösung, Nutzen bieten und Wirtschaftlichkeit für jede Innovation.
Hauptziele eines strukturierten Innovationsprozesses sind daher:
- Qualität der Durchführung erhöhen (strukturiert, transparent, vollständig)
- Frühzeitige Risikominderung mit scharfen Abbruchkriterien
- Schärfere Fokussierung, bessere Prioritätssetzung
- Parallele Prozessabwicklung für kürzeres ‚Time-to-market’
- Ein wirklich bereichsübergreifendes Team bilden
- Ausgeprägte Marktorientierung und Integration der Bewertung der Kunden
- Bessere Hausaufgaben im Vorfeld
- Innovationen mit wirklichen Wettbewerbsvorteilen
- Kapitalgeber gewinnen
(siehe dazu auch Cooper, Robert G.: Top oder Flop in der Produktentwicklung. Erfolgsstrategien: Von der Idee zum Launch)